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Joe Biden prête serment sur la bible Douay-Rheims, portée par sa femme, docteur Jill Biden, le 21 janvier 2013. • © STAN HONDA / AFP

Douai, Reims und die Amtseinführung von Joe Biden

Am 20. Januar 2021 wurde Joe Biden als neuer Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt. Weit entfernt von den für Frankreich typischen Debatten über den Laizismus, ist es in Amerika üblich, dass das neue Staatsoberhaupt auf eine Bibel vereidigt wird. Joe Biden wich nicht von dieser Tradition ab, sondern fügte eine persönliche Note hinzu, indem er sich entschied, sein feierliches Bekenntnis auf der Douay-Rheims-Bibel[1] abzulegen.

Die Bibeln, die bei den Amtseinführungen verwendet wurden, waren oft Symbole. Barack Obamas Bibel im Jahr 2013 gehörte Martin Luther King, dem herausragenden Kämpfer gegen Rassentrennung und Rassismus.

Die Geschichte der Douay-Rheims-Bibel ist faszinierend. Sie hat ihren Namen von zwei französischen Städten: Douai und Reims. Dort wurde sie aus der Vulgata – einer lateinischen Version der Bibel, die uns von Hieronymus (4. Jahrhundert) überliefert wurde – übersetzt und anschließend gedruckt. Die Douay-Rheims-Bibel wurde während der Gegenreformation veröffentlicht. Schon 1525 hatte William Tyndale, ein englischer Protestant, die Bibel zum ersten Mal heimlich ins Englische übersetzt, so wie es Luther 1523 für das Deutsche getan hatte. Sein Ziel? Die Heilige Schrift für jeden verständlich machen. Die katholische Kirche verurteilte diese Übersetzung, konnte aber ihre Verbreitung nicht verhindern. Die Tyndale-Bibel gab nämlich der reformierten Theologie den Vorzug: presbuteros wurde im Griechischen mit “Ältester” und nicht mit “Priester” übersetzt, ekklesia mit “Versammlung“ und nicht mit “Kirche” und metanoein mit “Buße tun“ und nicht mit “büßen”. So wurde die Lehre der Sakramente heftig angegriffen, wohingegen die vom allgemeinen Priestertum vorangebracht wurde. Um gegen die Verbreitung dieser Bibel anzukämpfen, beschloss die katholische Kirche, zweifellos widerwillig, eine eigene englische Übersetzung vorzulegen: die Douay-Rheims-Bibel.

Die Douay-Rheims-Bibel verkörpert einen der großen Kurswechsel innerhalb der katholischen Kirche. Bisher wurde nur die lateinische Version erlaubt und gelesen. Von den Protestanten an ihr Limit getrieben, gaben die Katholiken diese Tradition schließlich auf. Das Neue Testament wurde 1582 in Reims (Rheims) übersetzt, das Alte Testament 1609 und 1610 in Douai (Douay). Beide Städte waren damals Hochburgen der Gegenreformation. Die Zusammenstellung der beiden Testamente ergab die Douay-Rheims-Bibel: die erste katholische Version der Bibel in englischer Sprache.

Reims und Douai sind auch zwei Städte, für die sich die FPC-Mission mit Eifer und Begeisterung einsetzt. Die Douay-Rheims-Bibel hat das Wort Gottes für alle Menschen zugänglich gemacht (zumindest für Englischsprachige). Vor mehreren Jahrhunderten trugen die Orte Douai und Reims wesentlich zur weltweiten Verbreitung der Bibel in einer zugänglichen und verständlichen Sprache bei. Doch heute hat die Mehrheit ihrer Bevölkerung noch nie eine Bibel geöffnet. Was für ein seltsames Paradox! Dagegen wollen wir etwas tun. Zu diesem Zweck beten wir und setzen uns ein, damit die Bibel, nachdem sie um die ganze Welt gereist ist, nach Douai und Reims zurückkehrt, und zwar in die Herzen der Menschen, die dort leben.

Sie können sich unseren Gebeten anschließen und für diese Städte, ihre Bevölkerung und diejenigen, die sich dafür einsetzen, dass das Evangelium dort gehört wird, beten. Warum beteiligen Sie sich nicht direkt an unserem Gebetsmonat für Reims? Besuchen Sie ganz einfach https://uneeglisepourreims.fr/

Jonathan Conte

[1] Um mehr über die Douay-Rheims-Bibel zu erfahren: https://youtu.be/ZwqNkQ2n1sM

FOTO: Joe Biden legt am 21. Januar 2013 einen Eid auf der Douay-Rheims-Bibel ab, die von seiner Frau Dr. Jill Biden gehalten wird.  • ©  STAN HOND0 / AFP

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