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Unsere ursprüngliche Bestimmung: Gott gefallen

Was ist die ursprüngliche Bestimmung des Christen und der Gemeinde? Wie wird sie persönlich, in der Gemeinde und bei Mission FPC ausgelebt?

„Gott gefallen“ – ein Thema, das die ganze Bibel durchzieht, aber wenig in unserem Alltag ertönt. Wer in unserem Umfeld stellt sich denn die Frage, wie er Gott gefallen kann? Der Grund ist einfach, die meisten unserer Freunde oder Nachbarn kennen Gott nicht persönlich. Wenn es aber darum geht, was uns selbst gefällt, da gäbe es schon mehr zu sagen: spazieren gehen, etwas Warmes trinken, Schokolade essen, sein Musikinstrument auspacken …

Man kann auch „den anderen gefallen“: Ehepartnern, Eltern, Lehrern, Vorgesetzten, Gemeindegliedern. Dieser Wunsch begleitet uns seit unserer Kindheit. Die Anerkennung durch Menschen, die uns nahestehen, vermittelt uns Freude und Kraft. Wenn jemand in seiner Kindheit zu wenig Anerkennung erhalten hat, sucht er ständig nach Komplimenten oder Zuspruch. Ich persönlich (J.-A.) hatte Eltern, die in allen Bereichen hervorragend waren: Beruf, Allgemeinbildung, Musik, Logik. Diesem Standard konnte ich einfach nicht genügen. Wenn man glänzende Eltern hat und es selbst nicht ist, wie schafft man es, nicht den Mut zu verlieren? Den anderen zu gefallen, wird dann zu einem Fass ohne Boden.

Und ihr? Was motiviert euch, jeden Tag aufzustehen? Ist es euer Verantwortungsbewusstsein? Euer Wunsch nach Reisen, Hauskauf und Deko oder die Frage, wo man sparen kann, damit man bis zum Monatsende durchkommt?

Und wo ist Gott in alledem? Wie hat Jesus diese Fragen auf Erden erlebt? Was hat sein himmlischer Vater bei seiner Taufe über ihn gesagt? „Du bist mein lieber Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen.“[1] Diese starken Worte lassen unser Herz mitschwingen. Sehnen wir uns nicht genau danach? Dafür wurden wir erschaffen und errettet: der Gegenstand von Gottes Zuneigung und Zustimmung zu sein, genau wie Jesus, unser Herr und Bruder.[2]

Warum hat der Vater seinen Sohn so lieb? Wir behaupten nicht, das Geheimnis der Dreieinigkeit aufschlüsseln zu können. Die göttliche Liebe übersteigt unser Verständnis bei weitem. Wir sehen aber ganz klar einen Zusammenhang damit, dass Jesus seinem Vater zu gefallen und zu gehorchen erstrebte: „Denn ich bin vom Himmel gekommen, nicht damit ich meinen Willen tue, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.“[3] Dieser Gedanke war ihm jeden Morgen beim Aufstehen gegenwärtig. Er war für absolut jede seiner Entscheidungen ausschlaggebend, bis zu seinem letzten Atemzug am Kreuz.

Unserem himmlischen Vater gefallen wir dann, wenn wir seinen Willen tun. Mein Mann trainiert unsere zwei Söhne im Fußball. Er freut sich jedes Mal, wenn seine Jungs seine Ratschläge befolgen und ihm gehorchen. Alle drei stellen die Fortschritte fest und freuen sich gemeinsam darüber.

Unserem Schöpfergott zu gefallen ist eng mit unserem Dasein verknüpft. Es gehört zum Grundbedürfnis des im Bilde Gottes erschaffenen Menschen. Wenn wir Glück suchen, müssen wir Gott suchen und danach streben, ihn zu beglücken.[4] Wir gehören ihm, er kennt uns, er kennt auch jedes Gemeindemitglied und jeden FPC-Missionar.

Was würde passieren, wenn unsere ursprüngliche Bestimmung nicht wäre, Gott zu gefallen? Wenn es beispielsweise die Unterordnung wäre, was würde dies ändern? Dann würde das Element der persönlichen Beziehung zu Gott wegfallen. Es gäbe nur eine kalte Welt mit einem weit entfernten, strengen Gott und Regeln, die es zu befolgen gilt. Das wäre alles. Nun haben wir aber das Vorrecht einer Beziehung der Nähe und Liebe mit unserem himmlischen Vater: „Abba“[5]. Wir wollen ihm gefallen, weil er uns liebt und wir seine Liebe erwidern.[6]

Was hindert uns persönlich, in der Gemeinde oder in der Mission FPC so oft daran, diese ursprüngliche Bestimmung zu leben und Gott zu gefallen suchen? Vielleicht überlassen wir Gott nicht den Platz in unserem Herzen, den er verdient. Unser Egoismus, unsere Ängste, unsere Sorgen[7], die Versuchungen, unsere falschen Überzeugungen … hindern uns daran.

Wir sind wie ihr auf dem Weg mit Jesus und wünschen uns, dass dieses Verlangen danach, ihm zu gefallen, in unserem wie in eurem Herzen, in unseren Gemeinden und Missionswerken wächst.

Tetsuya und Jeanne-Aimée Miyasaka

[1] Lukas 3,22.
[2] Nach Johannes 15,9; 17,23; 17,26.
[3] Johannes 6,38.
[4] Psalm 37,4; Römer 12,2; 2. Korinther 5,9.
[5] Gemäß Römer 8,15; Galater 4,6.
[6] Matthäus 22,37; 1. Johannes 4,19.
[7] Matthäus 6,33-34.

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