Mission FPC
In unserem Dienst gab es einige Überraschungen, Entmutigungen und Rückschläge. Ich habe gelernt, einen Tag nach dem anderen zu nehmen, um Sorge zu vermeiden. Als Pastorentochter war ich in einer guten Schule zur Vorbereitung auf die Rolle, die Gott mir zugedacht hat. Da war es nicht kompliziert, sich an unsere Aufgaben zu gewöhnen.
Es ist natürlich menschlich, sich Sorgen zu machen. Ich musste lernen, nicht immer gleich ans Schlimmste zu denken. Von meinen Katastrophenvorstellungen ist keine eingetroffen, wie oft habe ich mich umsonst geängstigt. Ich habe Gottes erstaunliche Treue gesehen. Es hat uns an nichts gefehlt, obwohl Gott uns eine große Familie geschenkt hat. Er hat uns in Schwierigkeiten gehalten und über das Nötigste hinaus für uns gesorgt.
Häufig hat Gott mich durch Kleinigkeiten ermutigt, durch Unterstützung genau im richtigen Moment: ein Anruf, ein Besuch, ein Text, Hilfe von nichtgläubigen Freunden oder Nachbarn … Als unsere Tochter aufgrund ihrer Behinderung einen Rollstuhl brauchte, sind deutsche Freunde aktiv geworden und haben uns einen angepassten Lieferwagen geschenkt. Gott kannte unsere Bedürfnisse und hat wunderbar für alles gesorgt.
Die Treue mancher Spender hat mich begeistert. Jahrzehntelang haben uns treue Freunde, eine Gemeinde und Familienmitglieder Monat für Monat sowohl im Gebet als auch finanziell getragen. Ihnen gilt unser Dank!
Gott hat uns Kinder geschenkt, von denen die meisten ihm angehören. Das finden wir bei unserer Unvollkommenheit nicht selbstverständlich. Unsere drei Söhne haben zu unserer Freude gläubige, wertvolle Frauen geheiratet.
In unserer Ehe hat Gott mir Durchhaltevermögen gegeben, als Notzeiten aufbrachen. Wie viele Seufzer sind meinem Herzen entsprungen, wenn Gilles Depressionen hatte. Aber ich habe nie an Gottes Gegenwart gezweifelt. Seine Verheißungen haben mir geholfen, gelassen zu bleiben.
Ich war immer der Ansicht, dass die Gemeinde nicht uns gehört. Schon mit meinen Eltern habe ich Stürme im Dienst miterlebt. Das hat mir geholfen, Abstand zu gewinnen und loszulassen.
Meine Arbeit als Krankenschwester hat mir ein Gleichgewicht gegeben. Außerhalb der Gemeinde habe ich mit Menschen zu tun, die in teilweise dramatischen Situationen stecken. Das hat mir geholfen, meine eigene Schwierigkeiten zu relativieren. Sich von sich selbst abwenden und sich um andere kümmern ist eine gute Therapie für das Leben. Die Souveränität Gottes ist eine seiner Eigenschaften, über die ich heute am meisten nachdenke.
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