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Was lehrt die Schrift über Bremsen bei der Verbreitung des Evangeliums?

Die Apostelgeschichte lässt uns träumen: Gottes Wort breitet sich aus, die Zahl der Jünger und der Gemeinden steigt. Wir wissen aber, dass die Ausbreitung des Evangeliums nicht ohne Hindernisse geschieht.

Äußere Schwierigkeiten wie Gleichgültigkeit oder Unglaube machen uns traurig, Widerstand oder Verfolgung ängstigen uns. Die Menge der Feinde bedeutet aber nicht, dass die Tür für das Evangelium geschlossen ist. Lukas beschreibt das Martyrium des Jakobus und beschließt den Bericht mit dem Tod des Herodes. Er stellt fest, dass das Wort des Herrn sich verbreitet.[i] Diese Schwierigkeiten können unseren Blick von Gott abwenden und Enttäuschung, Entmutigung oder Angst bewirken. Und doch sagen Paulus und seine Mitarbeiter, dass sie in Gott Mut fanden, nachdem sie gelitten hatten.[ii] Dieses Beispiel zeigt übrigens auch die Wichtigkeit der Teamarbeit: Jesus sandte seine Jünger zu zweit aus und der Apostel Paulus war ständig von Mitarbeitern umgeben.

Zweifellos gibt es auch in unserem Herzen Bremsen: mangelnde Hingabe, Stolz, Zugeständnisse in der Lehre, um Widerstand zu vermeiden oder Erfolge zu erzielen. Vielleicht sollten wir auch die Dringlichkeit und unsere Verantwortung erkennen? Wie die vier Leprakranken, die durch ein Wunder vor der Hungersnot gerettet wurden, müssen wir vielleicht erkennen, dass wir nicht recht handeln, wenn wir die Gute Nachricht für uns behalten.[iii] Könnte es gar sein, dass wir unseren Mangel an Liebe oder unser schlechtes Vorbild zu bekennen hätten? Auch da steht uns Paulus mit seinem Team vor Augen, damit wir ihrem Beispiel folgen.[iv]

Ich erwähne noch eine letzte Bremse: die geistliche Verwirrung. Aus Mangel an Unterscheidungsvermögen kann es sein, dass Unbekehrte biblische Wahrheiten verkünden und vielleicht sogar getauft werden.[v] Vielleicht trennen wir allzu oft die Evangelisationsarbeit von der dogmatischen Lehre und der pastoralen Begleitung und vergessen, dass Gott die fünf (oder vier) Gaben der ganzen Gemeinde zugedacht hat, damit alle Heiligen zugerüstet werden?[vi]

Welche Herausforderungen gibt es bei der Gründung einer neuen Gemeinde?

Aus Platzmangel nenne ich nur zwei: Auf Gott hören und uns anpassen.

Erstens geht es darum, dass das Gründungsteam als Gemeinschaft von Jüngern in der Schule des Meisters steht, auf seinen Wegen geht und die zu verkündigende Botschaft auslebt. Eine Feldstudie und eine gute Kenntnis über die zu erreichenden Menschen gehören untrennbar zu dem Willen dazu, auf Gottes Stimme zu hören, um seinen Plan zu erkennen. Die Mitarbeiter lernen, Gottes Ruf zu erfassen, indem sie sich von der einzig gültigen Richtschnur, der Bibel, umgestalten lassen. Sie sind wie Christus in die Welt gesandt und ordnen sich dem Vater unter, weil ihr Auftrag dies voraussetzt. Ist in unseren gut durchdachten Projekten Platz für den Heiligen Geist, der uns vielleicht für einen einzigen Ausländer in die Wüste schicken will?[vii] Wir können gewiss nicht alle Menschen erreichen, aber wir sollten es vermeiden, uns in unserem „Jerusalem“ einzuschließen und die zu vergessen, die verloren gehen.

Die zweite Herausforderung betrifft die Verkündigung des Evangeliums, die wir, so wie Paulus, jeweils anpassen sollten. Als er in Antiochia und in Athen predigt, passte er seine Botschaft an die Situation an, ohne den Inhalt zu gefährden. Um einige zu retten, will er allen alles werden, ohne dabei für die Verlorenen (Griechen und Juden) oder die Gemeinde ein Stein des Anstoßes zu werden. Er sucht nicht seinen eigenen Vorteil, sondern möchte, dass möglichst viele Menschen gerettet werden. Unsere Herausforderung besteht darin, seinem Beispiel zu folgen, wie er selbst dem des Christus folgte.[viii]

Wie erlebt man heute die Wirklichkeit des geistlichen Kampfes?

Ob wir als Gemeindegründer im Einsatz sind oder einen Dienst ausüben, der uns unscheinbar vorkommt, wir stehen alle im selben Kampf, und wir kämpfen nicht gegen Menschen. So wollen wir das Gebet von Dominique Angers übernehmen, das in seinem Kommentar über Epheser 6,10-20 steht: „Unser Vater, lehre uns, unsere Kraft aus dem Herrn Jesus und seiner großen Kraft zu schöpfen. Erlöse uns von Selbstgenügsamkeit und Stolz. Lass es uns bewusst werden, dass wir im geistlichen Kampf deine Gnade und deine Rüstung brauchen. Hilf uns zu erfassen, dass die Geister des Bösen in der himmlischen Welt zwar gefährlich aber auch von Jesus Christus besiegt sind. Schenke uns die Wahrheit als Gürtel, die Aufrichtigkeit als Brustpanzer. Erneuere unseren Eifer im Dienst des Friedensevangeliums. Stärke unseren Glauben an deine Verheißungen, egal, was wir durchmachen. Dein Heil sei unser Helm und dein Wort unser Schwert. Möge dein Geist uns schließlich in wertvollen und häufigen Gebetszeiten leiten, besonders in der Fürbitte für unsere Glaubensgeschwister.“[ix]

Rolf Maier

[i] Apostelgeschichte 12; 1. Korinther 16,8-9
[ii] 1. Thessalonicher 2,2
[iii] 2. Könige 7,9
[iv] 1. Thessalonicher 2,7-10
[v] Apostelgeschichte 16,17-18; 8,9-13
[vi] Epheser 4,11-13
[vii] Apostelgeschichte 8,26-40
[viii] 1. Korinther 9,22; 10,33; 11,1
[ix] Éphésiens – Parle-moi maintenant, Dominique Angers, BLF-Verlag, 2021, S. 390

 

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