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Pierre und Martine Fleck gehen nach 45 Dienstjahren in den Ruhestand

Nach einem vom Dienst für Gott geprägten Leben bei FPC ist nun die Zeit des Ruhestands gekommen. Martine und Pierre lassen die wichtigsten Stationen ihrer Reise Revue passieren und teilen mit uns die gewonnenen Erkenntnisse.

Was sind die großen Linien eures Werdegangs?

Pierre : Meine Familie hat mich aufgrund meines Glaubens verstoßen, als ich 18 Jahre alt war. Nicolas und Edith Kessely haben mich bei „Spécial Jeunes“[i] aufgenommen. Mit Jean-Jacques und Lydie Herrmann ging ich nach Nordfrankreich, um in einem unerreichtes Gebiet zu evangelisieren. FPC entstand 1977 mit der Eröffnung der Jüngerschaftsschule in Pechelbronn. Dort wurden Missionare ausgebildet, die Frankreich für Christus gewinnen sollten. Mit Freuden gehörte ich zur ersten Gruppe. 1980 schloβ ich mich wieder Jean-Jacques und Lydie Hermann an, um in Maubeuge eine Gemeinde zu gründen. Meine Frau Martine und ich blieben dort sieben Jahre lang. Wir haben uns besonders mit Vilodec[ii] in der Kinder- und Jugendarbeit in der Gegend eingesetzt.

Die Gastfreundschaft der älteren Missionare hat mich geprägt. Ich habe gesehen, dass der praktische Dienst am Nächsten und die Seelsorge einen großen Teil der Missionsarbeit ausmachen. Jean-Jacques hat mich auch durch seinen aufbauenden Hirtendienst beeindruckt.

1991 bat uns das pensionierte Pastorenehepaar Herrgott, bei der Gemeindegründung in Dole (Jura) zu helfen. Eine kleine Gruppe Christen traf sich bei ihnen und wir haben durch Marktstände sowie bei Evangelisationsabenden in Dole und Umgebung Jesus Christus bezeugt. Gott hat gehandelt und die Gemeinde nahm Form an. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Pass-Praktikanten[iii] haben wir für die Stärkung der Christen gebetet und gehandelt und dabei gelernt, im Gemeindegründungsdienst durchzuhalten.

13 Jahre später befand sich die christliche Buchhandlung L’Exèdre in Besançon in Schwierigkeiten. Dort hatten wir immer für unseren Marktstand eingekauft. Diese Buchhandlung ist der Dreh- und Angelpunkt für die Evangelisationsarbeit der Gemeinden in der ganzen Gegend, und sie suchte nun eine Lösung, um das Geschäft behalten zu können. Ich wurde der Geschäftsführer und habe Produkte aus dem fairen Handel eingeführt, um Passanten anzuziehen. Die Arbeit war sehr abwechslungsreich und wir hatten schnell Beziehungen zu Kunden, denen wir zugehört und gedient haben. In den 18 Dienstjahren dort konnten wir auch viele Praktikanten begleiten.

Welche großen Lektionen hast du gelernt?

Pierre : Nicht das, was ich tue, ist wichtig für Gott, sondern dass er mich als lebendigen Stein in seinem Bau verwenden kann. Jeder Abschnitt ist eine Schule Gottes. Und das schönste Vorrecht ist, dem König aller Könige dienen zu dürfen.

Martine : Ich habe mich dafür entschieden, meinen Mann auf dem ganzen Weg als Ergänzung zu begleiten. So habe ich meinen missionarischen Ruf und meinen Dienst für Gott verstanden. In Maubeuge habe ich den Missionsdienst kennengelernt. Den hatte ich mir anders vorgestellt und es war nicht immer einfach. Unvorhergesehenes machte mich ratlos.

Aber das Modell der Gastfreundschaft fand ich interessant und ich wurde ermutigt, einen Dienst der Gastfreundschaft zu entwickeln und mich auch in der Kinder- und Frauenarbeit einzusetzen. In Dole teilten wir unsere Wohnung immer mit Praktikanten und auch die Gemeinde versammelte sich bei uns. Daran musste ich mich gewöhnen, aber wir haben es als Familie so gesehen. Für unsere Kinder war es eine gute Schule und sie haben dabei manche Vorbilder gefunden. Heute sind sie selbst im Einsatz für den Herrn.

Ich habe gelernt, meine Ängste zu überwinden, um die vielen Herausforderungen mit Gottes Hilfe anzunehmen. Er hat mir gezeigt, dass ich alles durch den vermag, der mich mächtig macht.[iv] Bücher habe ich schon immer geliebt, so bin ich im L’Exèdre zur Buchhändlerin geworden und habe den Kunden Ratschläge gegeben.

Unser transparentes Ehe- und Familienleben hat manche Menschen berührt. Unser Dienst bestand mehr aus Beziehungen als aus Geschäftlichem. In Besançon konnte ich auch mit einigen jungen Frauen einen Glaubensgrundkurs durchführen und es gäbe noch viel über Gottes Handeln zu sagen.

Die christliche Familie ist eine wertvolle Unterstützung. Mit Gott wiegt die Verantwortung weniger und Herausforderungen sind keine Unmöglichkeiten. Die Freude am Herrn ermöglicht es mir, dort treu zu bleiben, wo Gott mich hingestellt hat. Gottes Werk vollzieht sich in Schwachheit. „Denn von ihm und durch ihn und zu ihm sind alle Dinge. Ihm sei Ehre in Ewigkeit!“[v]

Was wird aus dem L’Exèdre?

Pierre : Wir sind Gott so dankbar, dass das Geschäft sogar die Coronazeit überstanden hat. Im Januar dachten wir, den Laden aufgeben zu müssen. Aber die Frau des Pastors der Baptistengemeinde in Besançon arbeitet seit einem Jahr ehrenamtlich mit. Sie war mit einer eventuellen Schließung nicht einverstanden und hat jeden Tag für das Geschäft gebetet. Daraus ergaben sich Gespräche und nun die Entscheidung, dass der Verein der Baptistengemeinde das Geschäft und damit das christliche Zeugnis vor Ort weiterführen wird.

Mission FPC

[i] Aus der Bewegung „Spécial Jeunes“ hat sich später die Mission France Pour Christ entwickelt.
[ii] www.vilodec.com
[iii] www.missionfpc.fr/de/notre-equipe
[iv] Philipper 4,13
[v] Römer 11,36

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