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Wie erkenne und lebe ich meine Berufung?

„Ich habe das Gefühl, an meinem Leben vorbeigelebt zu haben. Ich sehe überhaupt keinen tieferen Sinn in meinem Alltag.“ Haben Sie diese Sätze schon einmal von Personen in Ihrem Umfeld gehört? Haben Sie sogar schon einmal Ihre Gedanken eingenommen? Das legt nahe, zu verstehen, was zu tun ist, damit wir nicht umsonst leben und morgens mit dem Wissen aufwachen, woran wir eigentlich mitwirken. Was gibt es dafür Besseres, als seine Berufung zu erkennen und sie voll und ganz zu leben.

Dieser Artikel ist von einer Predigt von Jeannot Gauggel, Missionar und vor kurzem in Ruhestand getretener ehemaliger Direktor der Mission FPC, inspiriert.

Vor 40 Jahren sind Jeannot und seine Frau nach Bitche gezogen, um eine neue Gemeinde aufzubauen. Einige Wochen nach ihrer Ankunft werden sie von einem älteren Paar in ihrer Nachbarschaft zum Essen eingeladen. Mitten beim Essen offenbart der Mann Jeannot etwas Erstaunliches. Er erklärt ihm, er habe den Eindruck, an seinem Leben vorbeigelebt zu haben. Jeannot ist sehr beeindruckt und traurig, das von einem Mann zu hören, der sein Vater sein könnte.

Dieses Gespräch dreht sich in Jeannots Kopf in einer Endlosschleife. Wie soll er sein Leben leben, um in Zukunft nicht zum selben Schluss zu kommen? Für ihn ist die Antwort klar: Seine Berufung zu erkennen und sie voll und ganz auszuleben.

Dieser Artikel aus einer Predigt von Jeannot hat zum Ziel, Berufung besser zu verstehen: Zu wissen, wie man die seine erkennen kann.

Was bedeutet Berufung?

Umgangssprachlich erinnert das Wort „Berufung“ an eine Anziehung, eine besondere Vorliebe für einen Beruf oder einen Zustand. Beispielsweise könnte man von einer Person sagen, dass sie die Berufung zum Musiker hat.

Im Neuen Testament hat das Wort seinen Ursprung in Texten, in denen das Wort „Ruf“ (klêsis), das Verb „rufen“ (kaléo) und das Partizip „gerufen“ (klêtos) steht.

Woher kommt die Berufung? Wer ruft?

Genesis stellt Gott als Herrscher, Schöpfer und Erhalter der Schöpfung vor. Nur er existiert ewig. Nur er ist von niemandem abhängig. Alles existiert durch göttliche Entscheidung infolge des Wortes Gottes. Alles existiert durch ihn und für ihn. Gott überträgt dem Menschen Aufgaben und erteilt ihm dafür eine delegierte Autorität.

Gott ist derjenige, der ruft, auch wenn er vermittelnde Personen verwenden kann. Das können wir auch im Neuen Testament beobachten.

Wir sehen, dass Gott die Initiative ergreift. Er wünscht sich, mit uns in Kontakt zu kommen, so wie das 2. Timotheus 1,9 unterstreicht: „Gott hat uns erlöst und berufen; nicht aufgrund unserer Taten, sondern weil er schon lange, bevor es die Welt gab, entschieden hatte, uns durch Christus Jesus seine Gnade zu zeigen.“

Zudem ruft uns Jesus wie es Römer 1,5 zeigt: „Gott hat mir das Vorrecht geschenkt, sein Apostel zu sein und bei allen Völkern Menschen für Gott zu gewinnen. Sie sollen an ihn glauben und auf ihn hören, damit sein Name geehrt wird.“

Schlussendlich ruft auch der Heilige Geist: „Eines Tages, während diese Männer einen Gottesdienst hielten und fasteten, sprach der Heilige Geist: ‚Ihr sollt Barnabas und Saulus für die besondere Aufgabe freistellen, für die ich sie ausersehen habe.‘“ Apostelgeschichte 13,2

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Wir sind in einer Partnerschaft mit Gott

Gott hat alles geschaffen und er erhält es am Leben. Er unterstützt, lenkt alles, um seine Ziele zu erreichen, aber er macht es nicht wie bei der Schöpfung: Er lässt uns mitmachen.

Nehmen wir zum Beispiel Kinder, die von ihren Eltern geliebt und erzogen werden, Unternehmen, die von Managern geleitet werden…Wir sind Hände, Ohren und Füße füreinander.

Er erfüllt durch uns körperliche, emotionale und spirituelle Bedürfnisse. Gott gebraucht uns und unsere Liebe für den Nächsten, um seine Ziele zu erreichen. Auf gewisse Weise versteckt er sich hinter der menschlichen Arbeit, um die Welt zu lenken.

Und schließlich denken wir oft an Taten, wenn wir an Berufung denken, dennoch sind Verse, die den Ruf zur Errettung mit einem Lebensstil verbinden, viel häufiger – wie in 1. Petrus 2,9 und Apostelgeschichte 26,18. Der Glaube befähigt uns, eine Beziehung zu Jesus zu haben. Und all das hat er in die Partnerschaft zurückgebracht.  

Zum Dienen berufen

Gott ruft uns auf, durch unser Verhalten Zeugen, frei und im Frieden lebend zu sein. Unser Verhalten spiegelt auch unsere Gedanken wider, unsere Werte, unsere Beziehung zu Gott: Wir sollen in all diesen Bereichen beständig sein.

Er ruft uns zum Handeln auf, durch unseren Dienst in der Gemeinde und in der Welt. Wir haben alle etwas zu tun. Die Berufung ist somit auch ein Ruf zu dienen.

Zu den Jüngern sagt Jesus: „Kommt, folgt mir nach! Ich will euch zu Menschenfischern machen.“ Matthäus 4,19

Zu Hananias sagt er: „Geh und tu, was ich sage. Saulus ist mein auserwähltes Werkzeug. Er soll meine Botschaft den Völkern und Königen bringen und auch dem Volk Israel.“ Apostelgeschichte 9,15

In der Gemeinde

Die Gemeinde ist ein Ort des Lebens, wo man kommuniziert und arbeitet. In Galater 5,13 lesen wir: „Ihr seid berufen, liebe Freunde, in Freiheit zu leben – nicht in der Freiheit, euren sündigen Neigungen nachzugeben, sondern in der Freiheit, einander in Liebe zu dienen.“ Wir haben Gaben und Kompetenzen, die wir für den Dienst an anderen einsetzen können. Das setzt voraus, dass wir die Personen kennen und ihre Bedürfnisse verstehen.

Daher unterscheiden wir zwei Arten des Dienstes: den der Rede und den der Tat. Gott gibt beides und gibt seine Kraft für beides.

In der Welt

Das betont Petrus für die ganze Gemeinde: „Aber ihr seid anders, denn ihr seid ein auserwähltes Volk. Ihr seid eine königliche Priesterschaft, Gottes heiliges Volk, sein persönliches Eigentum. So seid ihr ein lebendiges Beispiel für die Güte Gottes, denn er hat euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen.“ 1. Petrus 2,9

Die Kirche ist dazu berufen, mündlich und mit angemessenem Verhalten die großen Taten Gottes zu verkünden: Es ist der Ruf, bis an die Enden der Erde Zeugnis zu geben. Apostelgeschichte 1,8

Welche Anwendungsmöglichkeiten gibt es für uns?

Wir können das umsetzen, was wir von unserer Berufung verstanden haben:

⇒ Dort Zeugnis geben, wo Gott uns hingestellt hat!

⇒ Unsere Fähigkeiten, Kompetenzen und Gaben einsetzen!

⇒ Dem Heiligen Geist zuhören, um unseren Platz zu verstehen!

Für Jeannot gilt: Wenn das, was er ist und tut, der Ehre Gottes und dem Wohl anderer gewidmet ist, dann hat er seine Berufung gelebt!

Und Sie? Beeinflusst Ihr Ruf Ihren Tagesablauf, den Beruf, den Sie gewählt haben und alle Bereiche Ihres Lebens?

Das Missionarsteam FPC

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