Unser webblog

Mission FPC

repos sabbatique

Ist die Sabbatruhe wirklich so wichtig?

Micaël Gelin, ein Mitarbeiter der -Mission FPC, hat sich in einem bestimmten Moment seines Lebens Gedanken über Ruhe und den Sabbat gemacht. Vielleicht hast du dir selbst diese Fragen auch schon gestellt. Micaël schlägt dir vor, mit ihm über die Sabbatruhe und ihre Prinzipien nachzudenken und zu sehen, wie wir sie in unserem jeweiligen täglichen Leben in Betracht ziehen können.

Während ich ein Praktikum in Verdun absolvierte, machte eine meiner Freundinnen an einem Sonntag am Ende des Tages eine kleine Bemerkung, die mich sehr zum Nachdenken brachte! Wie fast jeden Sonntagnachmittag haben wir mit einem kleinen Team einige Zeit bei ihrer Familie verbracht. Während ihr Wohnzimmer mit Menschen gefüllt war, war ich meinerseits in meinen Computerbildschirm vertieft und zappte durch das Internet auf der Suche nach Inhalten und Informationen für mein Praktikum.

Sie fragte mich: „Mic, wann willst du denn deinen Sabbat beginnen? Wann beginnst du wirklich mit deinem Sabbat?“

Manche Leute hätten vielleicht geantwortet, dass sie ihren Sabbat am Samstagabend oder am Freitagabend begonnen haben, als sie ihre alltäglichen Aktivitäten unterbrachen. Aber ich – ich wusste keine Antwort.

Wovon sprechen wir, wenn wir uns auf den Sabbat berufen? Betrifft uns das Sabbatgebot auch heute noch? Was könnte mir diese Zeit bringen? Außerdem scheint es nicht so einfach zu sein, es auf mein Leben als Pastor und Gemeindegründer anzuwenden… Zum Beispiel ist normalerweise der Sonntag der Ruhetag, aber, für mich ist es unmöglich, ihn an diesem Tag zu halten. Ich habe ich mir wirklich viele Fragen gestellt. Was macht wirklich das Wesentliche des Sabbats aus? Ich möchte diese Frage auf der Grundlage dessen beantworten, was wir davon verstehen, aber auch auf der Grundlage dessen, wer wir sind und was wir erleben.

Ich schlage vor, dass wir uns gemeinsam einige biblische Prinzipien ansehen, und dann gebe ich dir einige praktische Hinweise.

Zum Verständnis der Sabbatruhe: Einige Grundsätze und Definitionen.

⇒ Eine Einladung, bei Ihm zu sein

Ich stütze mich hier auf biblische Texte (1. Mose 1,31 – 2,3; 2. Mose 20,8-11; 5. Mose 5,12-15). Wenn du möchtest, kannst du dir die Zeit nehmen und sie lesen, bevor du mit deiner Lektüre fortfährst.

Schon beim Lesen des 1. Mose-Buches fällt mir die Haltung Gottes nach der Schöpfung auf.

Gott ist mit dem Werk, das er geschaffen hat, vollkommen zufrieden, ähnlich wie ein Künstler, der seine Kunstwerk betrachtet. Er staunt und freut sich, weil das Ergebnis seinem ursprünglichen Wunsch vollkommen entspricht. Deshalb ist seiner Meinung nach alles sehr gut. Die Schöpfung ist der vollendete Ausdruck dessen, was er in seinem Herzen vorhatte!

Diese göttliche Ruhe stellt Gott in den Mittelpunkt und an den Endpunkt seiner Schöpfung.

Aber wir müssen zugeben, dass sie auch eine Einladung dazu ist, uns mit ihm zu identifizieren und uns in Frage zu stellen.

Wenn Gott seine Arbeit unterbricht, um sich auszuruhen, werden wir implizit aufgefordert, dasselbe zu tun, da wir Wesen sind, die „nach dem Bild Gottes geschaffen sind, ihm ähnlich.“

Ja, das ist die große Botschaft des Sabbats: Gott hat uns für sich geschaffen!

⇒ Ein Rhythmus, der es ermöglicht, sich zu entfalten

Ist dir der Schöpfungsrhythmus aufgefallen? Nehmen wir noch einmal den Refrain: Es wurde Abend, es wurde Morgen, und das war der erste Tag. Es wurde Abend, es wurde Morgen, und das war der zweite Tag usw. Ja, der Rhythmus und die Ordnung, die Gott vorgibt, ermöglicht die Entfaltung des Lebens!

Er schlägt einen neuen Lebensrhythmus vor, der unsere Entwicklung fördert und uns dazu auffordert, unsere Grenzen zu akzeptieren, eine besondere Auszeit zu nehmen, aber auch den Menschen in unserer Umgebung ein Beispiel zu geben.

Es ist interessant, wenn wir es schaffen, regelmäßig innezuhalten, und es erfordert einen Glaubensschritt, nicht mehr zu „tun“, sondern zu „sein“. Das kann einschüchternd wirken, man kann sich verletzlich fühlen, aber es ist auch eine Gelegenheit, Gott näher zu kommen.

⇒ Aber was ist dann die Definition des Sabbats?

Ich möchte eine Definition von Peter Scazzero mit dir teilen, der diese paar Prinzipien, die ich oben beschrieben habe, gut zusammenfasst: „Der biblische Sabbat ist eine Zeitspanne von 24 Stunden, in der wir aufhören zu arbeiten, die Ruhe genießen, das Vergnügen pflegen und Gott betrachten.“

Sein Ziel ist es, uns dazu zu bringen, uns wirklich von bestimmten Aktivitäten abzukoppeln und auf manche Kontakte zu verzichten, um bewusster die Verbindung mit Gott zu leben. Wir sehen also 4 Gedanken zum Thema Sabbat, auf die ich anschließend näher eingehen werde: 1. mit der Arbeit aufhören; 2. ausruhen; 3. Freude haben; 4. sich auf Gott ausrichten.

4 Gedanken, um diese Ruhezeit zu erleben

#1 Hör auf zu arbeiten!

Hier geht es nicht darum, alle Aktivitäten einzustellen, sondern eine Pause von dem zu machen, was deine größte Verantwortung ist.

Für mich bedeutet das, meine Aktivitäten als Pastor ruhen zu lassen, und ich finde mich gut wieder in dem, was Peter Scazzero erklärt: „Wenn ich meine Arbeit einstelle, um den Sabbat zu leben, distanziere ich mich von allem, was es als Pastor zu tun gibt, sowie von jeglicher Vorbereitung von Schriften oder Reden. Aus freien Stücken beantworte ich keine E-Mails oder Telefonanrufe, beendige keine Predigten, schreibe nicht und beende keine Aufgaben, die mit Gemeindeleitung zu tun haben. (…). Ich meide soziale Netzwerke (…). Ich verzichte auch auf alltägliche praktische Aufgaben wie das Bezahlen von Rechnungen, das Waschen der Wäsche, Einkäufe und Besorgungen sowie Putzarbeiten.“

⇒ Deine Situation ist vielleicht anders als meine oder die von Scazerro. Dann kannst du dich fragen: Wie erlebst du deine Abkopplung und Unterbrechung von deiner Arbeit? Was hindert dich daran, sie zu erleben?

#2 Genieße die Ruhe!

Dahinter steckt die Idee, Aktivitäten auszuüben, die uns erneuern und uns neue Energie verleihen.

⇒ Gibt es deinerseits Dinge, die du zu einer anderen Zeit als während dieser Ruhezeit tun könntest?

#3 Tu dir selbst etwas Gutes!  

Hier haben wir den Gedanken, sich mit Gott über all das zu freuen, was er uns an Gutem und Schönem zum Leben in dieser Welt gibt. Und die Aktivitäten, Orte und Menschen, die uns umgeben, wertzuschätzen, und dabei auf ihn ausgerichtet zu bleiben!

⇒ Ich schlage dir vor, eine Liste mit den Dingen zu erstellen, die du gerne machst, und sogar einige Aktivitäten zu planen.

#4 Verbringe Zeit mit Gott!  

Damit ist gemeint, Gott ganz persönlich zu erleben und ihn zu dir sprechen zu lassen.

⇒ Du kannst z. B. mit ihm zusammen schauen, wie deine Woche verlaufen ist, und markante Momente festhalten.   

Ich hoffe, dieser Artikel hilft dir, die Sabbatruhe besser zu verstehen und gibt dir Ideen, wie du sie angenehm erleben kannst. Wenn du Fragen hast, kannst du gerne einen Kommentare schreiben

Micaël Gelin

Kol. 2,16-23; Röm. 14,13-21; Mk. 2,23 – 3,6; Lk. 13,10-17, 14,1-6; Joh. 5,1-23, 7,14-24.
Peter Scazzero, Emotional gesund leiten, Brunnen Verlag.
Andrew M. Davis, La création, dans : L’Évangile et l’Histoire (D.A. Carson et Timothy Keller, s. dir), Lyon, Clé (coll. Les brochures de la Gospel Coalition), 2012.
Henri Blocher, Révélation des origines, Le début de la Genèse, Charols, Excelsis (coll. Théologie Biblique), GBU, 2018.

Teilen

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

Die letzten Artikel

Auf unserem Blog

Unser Blog > >

Mission FPC

Unsere Partner

CNEF
Union APC
Réseau FEF
Vilodec
Tim4
DMG
ExpoBible
GEM
Institut Biblique de Genève 
Institut Biblique et Missionnaire Emmaüs 
Institut Biblique de Nogent 
IBB
Cornerstone Bible college 
FLTE
Bibelschule Brake
Itéa
Le Fellowship 
L'exèdre
WEM
Vision Europe
GOM
Revive Europe
Mena
SMG
Sahel Life
Réseau 55+
SMD
Aujourd'hui l'Espoir

Joh. 3.16

DENN SO HAT GOTT DIE WELT GELIEBT, DASS ER SEINEN EINGEBORENEN SOHN GAB, DAMIT JEDER, DER AN IHN GLAUBT, NICHT VERLOREN GEHT, SONDERN EWIGES LEBEN HAT.

Werden Sie Partner

Beten, geben, beitreten

Mithelfen >