Mission FPC
Ich weiß es sehr zu schätzen, dass wir, bevor wir eine neue Aktivität unternehmen oder eine neue Sache entwickeln, uns vor allem bemühen, die biblischen Prinzipien zu diesem Thema zu kennen. Das ist einer der starken Werte der FPC-Mission.
Jede unserer Aktivitäten wird durch ein „Leitdokument“ definiert: Am Anfang jedes dieser Dokumente stehen ein oder mehrere Absätze, die die biblischen Grundsätze des jeweiligen Tätigkeitsbereichs beschreiben. Erst dann werden die praktischen Aspekte besprochen. Unser Verständnis von Schulung basiert somit auf fünf biblischen Konzepten.
Greifen wir die Worte von Roland Frauli in seinem Artikel in den FPC-Infos von Anfang 2014 auf:
Es ist schwierig, sich Mission ohne Bildungsbemühungen vorzustellen! Der Auftrag, den der Herr seinen Jüngern erteilt hat, lautet: “Lehrt sie alles halten, was ich euch geboten habe” (Matthäus 28,18-20). Dieser Auftrag erhält seine volle Bedeutung im Kontext von Gottes Wunsch, seine Gemeinde zu bauen (Matthäus 16,18). Dies taten die Apostel nämlich, wie Lukas in der Apostelgeschichte berichtet, indem sie nicht nur evangelisierten, sondern auch Jünger und Leiter ausbildeten (Apostelgeschichte 14,21-23; 20,13-38).
Die Weiterbildung ist also Teil dieser Dynamik der Gemeindegründung und -stärkung und ein Mittel dazu. Bildung geschieht “für”, “in” und “durch” die Gemeinde.
Alle Bestandteile der Weiterbildung, nicht nur Inhalte, sondern auch Konzepte und Methoden, sollten in der Heiligen Schrift verwurzelt sein. Vor allem das Neue Testament bietet Vorbilder für Inhalte und Verlauf der Schulung.
Aus der Schrift lassen sich bestimmte pädagogische Prinzipien ableiten. Die Schulung fand im Dienst statt und verband Flexibilität und Absichtlichkeit auf “nicht-formale” Weise. Sie ist somit absichtsvoll, definiert und messbar, aber gleichzeitig flexibel und für jeden Einzelnen anpassbar.
Die Art und Weise wie Jesus lehrte, indem er Fragen stellte und seinen Gesprächspartnern zuhörte, macht deutlich, dass man die mit der Schulung angestrebte Wirkung genau abwägen und den Weg dorthin festlegen muss. Das Ziel ist, dass jeder immer besser lernt, so zu denken, zu leben und zu dienen, wie Gott es in der Heiligen Schrift lehrt.
Die Schulung ist kontinuierlich: Ein Gläubiger bildet sich sein ganzes Leben lang weiter und macht in einer Reihe von Bereichen harmonische Fortschritte.
Von Timotheus wird gesagt, dass seine Fortschritte sichtbar waren (1 Timotheus 4,15) und dass er sich bewährt hat (Philipper 2,2, 2 Timotheus 2,15): Bewertungen und eine Kapitalisierung des Gelernten waren Teil seiner Schulung.
Die Heilige Schrift fördert die Schulung der gesamten Person. In seinen Briefen an Timotheus und Titus unterweist Paulus sie in drei Bereichen: Wissen, Fähigkeiten und Charakter. Mehrere biblische Beispiele – Mose und Josua, Elija und Elisa, Jesus und seine Jünger sowie Paulus und Timotheus – zeigen die Bedeutung des Vorbildgedankens: Von einem Mentor oder Tutor begleitet zu werden, ermöglicht Fortschritte bei der Anwendung von Fertigkeiten und bei der Entwicklung des Charakters.
Der Name Tim4 (die interne Schulungsorganisation der Mission FPC) ist aus 2. Timotheus 2,2 entnommen:
„Was du von mir gehört hast vor vielen Zeugen, das vertraue treuen Menschen an, die fähig sein werden, auch andere zu lehren.” (S21)
Tim bezieht sich auf Timotheus, ein prominentes Beispiel für eine Person in der Schulung nach dem Neuen Testament. Die 4 bezieht sich auf die vier Generationen (“Paulus”, “Timotheus”, “treue Menschen”, “andere”). Paulus hatte nicht nur die Weitergabe an Timotheus im Blick, sondern versucht auch, einen ganzen Prozess der Multiplikation in Gang zu setzen, nicht nur über eine, sondern über mehrere Generationen hinweg. Das Weiterbildung trägt dazu bei, die Leiter dafür auszurüsten, Jünger und andere Leiter auszubilden. Multiplikation ist nicht nur ein Konzept, sondern eine ganze Philosophie des Dienstes.
Teil des Missionsteams zu sein bedeutet, sich ständig weiterzubilden. Wir verfolgen die Weiterbildung jedes Missionsteammitglieds genau, egal ob sie/er Vollzeit oder Teilzeit arbeitet. Wir glauben, dass die Schulung kontinuierlich sein muss, denn wenn es keine Weiterbildung mehr gibt, gibt es auch kein Wachstum mehr. Wir ermutigen jeden Missionar, monatlich einen Tag für seine persönliche Weiterbildung aufzuwenden.
Derzeit absolvieren zwölf Mitglieder des Missionarsteams die Schulung „Leader in Becoming“. Ein Missionar ist in einem Bachelor-Studiengang tätig, drei weitere in einem Master-Studiengang. Viele absolvieren eine spezielle Ausbildung in einem bestimmten Bereich.
Alle, die an einer umfangreichen Schulung beteiligt sind, werden von einem Tutor/einer Tutorin begleitet, der/die sich durchschnittlich einmal im Monat trifft. Dies ermöglicht ihnen, ihr Wissen zu festigen, Fähigkeiten in die Praxis umzusetzen und Fortschritte in der Entwicklung ihres Charakters und ihres christlichen Lebens zu machen.
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