Christi Hoffnung im säkulären Frankreich ausleben

Am Sonntag, 30. April wuschs die Bevölkerung von Drulingen stark an. In der Tat versammelten sich mehr als 400 Personen in der Mehrzweckhalle für die Regionale Begegnung des Bezirks Haguenau. Sie waren aus den verschiedene Gemeinden gekommen, die zu diesem Bezirk gehören.

Zu den anwesenden gehörten Herr Jean-Louis Scheuer, Bürgermeister von Drulingen, sowie der Parlamentsabgeordnete Herr Patrick Hetzel. Die CHyL’s Band führte uns in eine dynamische Zeit des Lobpreises. Sie sind eine Gruppe junger Musiker, die es als ihre Berufung sehen, das Evangelium durch die Musik zu verkündigen.

Thierry Le Gall, Leiter des Pastoraldienstes der CNEF bei den Parlamentariern, referierte über die Rolle der Gemeinde in der heutigen Gesellschaft. Dabei erinnerte er an die Notwendigkeit, durch Taten sichtbar zu werden, durch Christi Liebe angetrieben, aber auch an die uns gebotene Gelegenheit, im Rahmen der gesetzlich verbrieften Trennung von Kirche und Staat, unsern Glauben zu verkündigen bei allem Respekt für unsere Zeitgenossen. Schließlich erinnerte er an unsere aller dringenden Verantwortung in der Gemeinde, für unser Land und seine Regierende auf allen Ebenen zu beten, ob wir mit deren Politik einverstanden sind oder nicht.

Nach der Feier ergriff der Bürgermeister das Wort und erinnerte an die guten Beziehungen in der Vergangenheit zur Mission FPC. In einem Interview mit dem Abgeordneten Patrick Hetzel hat Thierry Le Gall ihn gebeten, einige konkrete Gebetsanliegen für Frankreich zu nennen. Er wies hin auf die Vertrauenskrise, die nicht nur in Frankreich, sondern in ganz Europa zu spüren ist, sowie die Schwierigkeit, in einer solchen Atmosphäre zu regieren, in der der Egoismus immer mehr im Vordergrund steht. Ferner erinnerte er an die wichtige Debatte über das Menschenleben und den assistierten Freitod.

Die Kinder bekamen auch die Gelegenheit, das Thema in verschiedenen Gruppen zu vertiefen unter der Leitung von Mitarbeitern aus den beteiligten Gemeinden. Ein herzlicher Dank an sie, wie an alle, die sich in den entspannenden Nachmittag eingebracht haben.

Nach dem Mittagessen, bei dem jeder sich selbst versorgt hat und der Gelegenheit zu regem Austausch bot, hielt Thierry Le Gall ein Referat über die Laizität. Er klärte die Bedeutung dieser Trennung von Kirche und Staat und beantwortete Fragen aus dem Publikum. Danach berichteten die verschiedenen Zweige der Mission wie Vilodec, Tim4, FPC und der Fonds de solidarité über Gründe für Dankbarkeit sowie Herausforderungen der Zukunft.

Die Jugend der APC-Gemeinden des Bezirks Hagenau genossen ihr eigenes Programm an dem Samstag Abend mit Thierry Le Gall. Victor, einer der Veranstalter, erzählt: „Ich war sehr dankbar für den Qualitätsaustausch über die ernsthaften und komplexen Themen der öffentlichen Debatte. Unser Redner erwies sich als guter Pädagoge und war sehr zugänglich. Sein Referat am Sonntag Vormittag hat meine Schau von Politik und christlichem Glaube ausgesöhnt. Es ist toll zu sehen, wie Gott überall am Werke ist, sogar in den Herzen von Politikern. Ich freue mich auch, dass wir beigetragen haben, die Jugend sensibel zu machen über die Notwendigkeit einer friedfertigen öffentlichen Debatte. Mehrere junge Leute brachten mir gegenüber ihre Freude zum Ausdruck, die Politik aus einem ganz anderen Blickwinkel wahrzunehmen. Der Austausch und die Empfehlungen, die wir bekamen, wurden sehr ernst genommen. Vielleicht bedeutet das ein erneutes Interesse für das Anliegen der Politik und ein fortgesetzter Wunsch, zu handeln zugunsten des Landes, in dem man so gut leben kann.“

Das Wochenende war zwar intensiv, doch reichhaltig und von vielen geschätzt. Wir verabschiedeten uns mit einem neuen Schwung, unseren Platz als Christen und als Gemeinden einzunehmen zum Wohl unseres geliebten Frankreichs!

Samuel G.