Mission FPC
Diese Dienstjahre bei FPC waren eine Zeit der Schulung, der Ausbildung im Dienst von Gott, so etwas wie ein Pass (theoretisch für junge Leute!), der sich über mehrere Jahrzehnte hingezogen hat. Ich habe Lebenslektionen gelernt, zum Beispiel Vertrauen, wo ich doch eher kleingläubig bin. Gott hat meinen Charakter bearbeitet … Das ist mehr als nötig und immer noch im Gange. Mir wurde die Gnade zuteil, in das Leben anderer investieren zu können, Jüngere zum Dienst zu motivieren, Verantwortliche auf verschiedenen Ebenen zu begleiten. Gott hat auch schrittweise mein Verständnis von ihm und seinem Werk erweitert. Zuerst habe ich das Evangelium verstanden, Gottes Liebe für mich, meine Sünde, die mich von Gott entfernt, das Heil in Christus durch den Glauben. Dann hat Gott mir den Einfluss des Heils auf den Alltag, die Frömmigkeit, den Einsatz aus Liebe zu Christus gezeigt …
Gott rettet aber nicht nur Einzelpersonen – was schon außergewöhnlich ist – er möchte ein eigenes Volk haben, eine Gemeinschaft, eine Gemeinde, die ihn verherrlicht. Vor nicht sehr langer Zeit hat Gott mich auch im Hinblick auf das Ausmaß seines Reiches empfindsamer gemacht, eine Dimension, die die sichtbare Wirklichkeit überschreitet. Es ist sein ewiger Plan in der Menschheitsgeschichte, die begonnene Wiederherstellung im Herzen seines Volkes, die er aber bei seinem Triumphzug in die neue Schöpfung noch vollenden will. Eine großartige Vorstellung.
Habe ich ausgelernt? Hoffentlich nicht! Ich möchte jetzt nicht unbedingt meine Sichtweise erweitern, sondern sie eher vertiefen, indem ich mehr und mehr Schätze entdecke in der Gemeinschaft mit dem, der das Herzstück des Reiches Gottes ist, der auferstandene und lebendige Christus. Ihm sei die Ehre in alle Ewigkeit!
Als wir zur Mission gestoßen sind, habe ich mich persönlich dafür eingesetzt, Rolands Dienst in keiner Weise zu behindern, sondern ihn vielmehr zu unterstützen. Ich wollte ihm auf alle mögliche Weise den Vorrang lassen. In diesem Zusammenhang machte meine Mutter sich Sorgen, weil wir unseren sicheren Arbeitsplatz verließen. Ich habe ihr versichert, dass es an der neuen Stelle keine Arbeitslosigkeit gäbe und dass Gott für uns sorgen würde. Genau das tat er auch! Wenn wir zweifelten oder Schwierigkeiten hatten, war unser Gott da, er war treu. Paulus schreibt: „Gott aber kann machen, dass alle Gnade unter euch reichlich sei, damit ihr in allen Dingen allezeit volle Genüge habt und noch reich seid zu jedem guten Werk.“[1] Roland hat teilzeitlich an der Bibelschule Genf unterrichtet. Es war immer eine große Freude für mich, wenn einige dieser Schüler später in den Gemeindedienst gingen. An unserem Abschiedsabend beim FPC-Team wurde Paulus zitiert: „Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten.“[2] Ich hoffe, dass wir noch eine Zeit lang mit Jesus gehen (wenn auch nicht mehr laufen) können, um ihm zu dienen.
Der verwaltungstechnische Ruhestand ist nicht das Dienstende … So habe ich es schon früh von meinen Großeltern gelernt. Für sie war es der Beginn einer neuen Verpflichtung, sie haben sich verschiedenen Werken in Deutschland und in der Schweiz zur Verfügung gestellt. Auch wir möchten irgendwo in Frankreich oder gar im Ausland verfügbar bleiben, wobei die Familie auch einen Platz einnimmt. Im Moment braucht mein gebrechlicher Vater in seinem hohen Alter Betreuung und wir bleiben in seiner Nähe. Hat Gott etwas anderes mit uns vor? Ist es sein Wille, dass wir ihm weiterhin hier vor Ort dienen? Wir warten auf seine Führung.
Es ist unmöglich, 37 Dienstjahre in ein paar Zeilen zusammenzufassen. Aber ich kann sagen, dass sein Dienst von Liebe geprägt war.
Liebe für Gottes Wort Roland hat Gottes Wort immer einen besonderen Platz eingeräumt, sei es privat oder im Dienst. Außerdem hat Gott ihn für das Lehramt begabt, deshalb hat er ganz natürlich Schulungen für FPC und für die Gemeindeverantwortlichen (ReD) entwickelt.
Liebe für die Gemeinde Roland war als Gemeindeältester im Dienst und wurde dann nach Haguenau ausgesandt, um die dortige Gemeinde zu festigen. Er war die treibende Kraft in der Entwicklung des Gemeindebundes APC, sein Anliegen war das Wachstum der Gemeinden dieses Netzwerkes.
Liebe für die Mission und die Missionare Roland war der Geschäftsführer von FPC. Ihm verdanken wir die ganze Gehaltsstruktur und die Sozialversicherung. Er gehörte lange Zeit zum Missionsrat. Von 2017 an hat er das Veränderungsprojekt getragen, das zu einer vollständigen Umstrukturierung von FPC geführt hat und dessen Erben wir heute sind.
Liebe zum Menschen und das Anliegen der Wissensvermittlung Roland war der Verantwortliche der Personalabteilung. Seine Fähigkeit, zuzuhören, sein Unterscheidungsvermögen, seine Funktionsanalyse des menschlichen Wesens waren wertvoll. Er war für Schlichtungsverfahren ausgebildet und hat auf viele Konfliktsituationen eingewirkt. Roland war auch ein großartiger Ausbilder und immer darum bemüht, jungen Leuten in den Sattel zu helfen.
Danke, Roland und Irène. Für viele seid ihr Vorbilder gewesen. Möge Gott euch in diesem neuen Lebensabschnitt führen.
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