Mission FPC
Michel, Anne-Sophie, Alain und Anthony, beteiligt an der Organisation, der Predigt, dem Lobpreis oder der Gottesdienstleitung, erzählen uns von ihren Erfahrungen und wie dieses Teamprojekt sie herausgefordert und ermutigt hat.
Das jährliche APC/FPC-Treffen des Bezirks Haguenau wurde 2020 aufgrund der sanitären Krise abgesagt. Das für 2021 in Drulingen geplante mitten im dritten Lockdown, am Sonntag, 11. April musste, abgesagt werden. Was soll man tun? Auf Anraten der Musiker und Techniker der LPC-Lobpreisgruppe [1] entschieden sich Daniel Kessely, Leiter von FPC, Joseph Hubert, Koordinator von APC, sowie ich selbst für eine Videoübertragung anstelle eines “Zoom”-Gottesdienstes. Das hat sich für uns bewährt.
Natürlich wird nichts unsere “physischen” Treffen in Drulingen oder anderswo ersetzen. Auch das für Samstagabend angesetzte Jugendtreffen konnte nicht stattfinden. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben…
Die üblichen 4 Stunden des Meetings mussten auf 2 Stunden und 15 Minuten komprimiert werden. Was für eine Herausforderung! Wir sind dankbar für alles, was auf dynamische und abwechslungsreiche Art und Weise kommuniziert werden konnte.
Die Proben der LPC-Lobpreisgruppe, die Aufnahme und der Livestream auf YouTube fanden im Gottesdienstraum der Gemeinde in Bitche statt.
Die technische Einrichtung war beeindruckend: 4 Kameras, eine Steuerung, Computerbildschirme in Hülle und Fülle, Verkabelung… und was soll man nur über die Bedienung all dieser Geräte durch so viele engagierte und kompetente Personen sagen! Nach stundenlangem Proben für die Musiker und Sänger und einer Generalprobe am Samstag, fand der Gottesdienst am Sonntagmorgen bei besten Bedingungen statt. Unser Ziel war nicht, dass “es gut läuft”, sondern dass unser Lobpreis zu unserem Gott aufsteigt und dass die sieben Gemeinden des Bezirks Haguenau, andere Gemeinden und alle Teilnehmer erbaut, gestärkt und ermutigt werden, “ihre Herzen zu erweitern”, so das Thema des Treffens.
All dies war möglich dank der technischen und personellen Mittel, die zur Verfügung gestellt wurden. Das Endergebnis – in Bezug auf Ton, Licht, Bild und natürlich Inhalt – war sehr zufriedenstellend. Es scheint, dass der Gottesdienst geschätzt wurde. Wir zählen jetzt auf den Herrn, dass er uns hilft, “unsere Herzen zu erweitern”.
Man konnte mich singen oder Gitarre spielen sehen. Ich freue mich über das Vorrecht, Gott live zu dienen. Diejenigen, die mich kennen, wissen, dass ich alles liebe, was wahr, authentisch, lebendig und einfach ist… Ihr könnt euch also vorstellen, dass ich Freudensprünge gemacht habe, als ich erfuhr, dass sich einige Mitglieder des APC-Gemeindebundes und des Bezirks Haguenau persönlich zu diesem Online-Event treffen würden!
Der April ist der Monat der Erneuerung: Die Bäume sprießen, die Natur wird wiedergeboren, die Blumen sind zahlreich… Für mich war dieser Gottesdienst wie eine kleine Dosis Frühling in meinem Leben. An diesem Sonntag fühlte ich mich wieder lebendig, als ich Gott von ganzem Herzen loben konnte. So oft vergesse ich, wie privilegiert ich bin und wie sehr die Gnade mein Leben beeinflusst. Gott wusste, dass ich einen Weckruf brauchte. Voller Wahrheit und tiefgründig, die Worte der Lieder erneuerten meine Liebe zu meinem Retter, Jesus. Der Heilige Geist war an diesem Tag in den Tiefen meines Herzens am Werk. Ich bin so dankbar für diesen Gottesdienst.
Knospen blühen nicht ohne Anstrengung und ein Gottesdienst wie dieser erforderte viel Anstrengung. Die Vorbereitung des Tages war eine der Herausforderungen für mich. Zeit ist knapp in unserer Gesellschaft, und obwohl wir viele Dinge planen, läuft nicht immer alles nach Plan. Um ganz ehrlich zu sein, gab es Abende, da war die Motivation weg, die Kraft war nicht mehr da. Aber Gott ist nie weit weg, und durch diese Herausforderung offenbarte er einmal mehr seine Herrlichkeit.
Eine weitere Herausforderung war der technische Aspekt. Ich liebe es, Gott zu loben und ergreifende Zeiten der Anbetung durch Musik zu verbringen. Aber es gab viele technische Elemente, auf die wir uns konzentrieren mussten, oder besser gesagt, die wir ignorieren mussten: die Kameras, die Bewegungen der anwesenden Techniker und Redner… Wieder zeigte uns Gott, dass es möglich und gut ist, unsere Brüder und Schwestern zu ignorieren (nur unter bestimmten Umständen!).
Für meinen Teil sind die Knospen aufgeblüht. Ich sah Gott bei jedem Schritt des Weges am Werk: von der Bildung der Knospe bis zur vollen Entfaltung des schönen grünen Blattes. Was die Vorbereitung des Gottesdienstes im Vorfeld betrifft, so hatte ich tatsächlich Schwierigkeiten, die Kraft zum Proben zu finden, besonders in der Woche vor dem Gottesdienst. Es zehrte an den Kräften, dass ich wusste, am Sonntagmorgen gefilmt zu werden. Meine ersten Worte, als ich am Sonntagmorgen aufwachte, waren: “Aber woher soll ich die Kraft zum Aufstehen nehmen?”. Gott erneuerte sie. Er gab mir alles, was ich brauchte und mehr, um mich wohlzufühlen. Ohne ihn wäre alles wie ein Frost auf den aufblühenden Knospen gewesen. Unmöglich, sich zu bewegen, zu wachsen und ihm mein Herz auszuschütten. Aber Gott ist nahe, voller Liebe. Er sorgt sich um seine Kinder. Welch ein Privileg, ihn wieder einmal bei der Arbeit gesehen zu haben!
Darüber hinaus waren die Techniker, die Gott um uns herum platzierte, ein echter Segen. Mehr noch als brüderliche Liebe haben sie uns ihre Sanftmut und Umsicht geschenkt. Sie haben ihren Teil mit Leidenschaft für das Reich Gottes getan und das hat man an ihrer Haltung uns gegenüber gespürt.
Es gibt viele Freuden, die aus dieser Erfahrung entstehen: eine verstärkte Liebe untereinander, die Gegenwart des lebendigen Gottes, der seinen Kindern nahe und voller Liebe ist. Dann, meinerseits, lernen, loszulassen, was keineswegs von selbst geht, um alles in Gottes Hände zu legen. Und schließlich berührte mich die Einladung, mein Herz zu erweitern.
Dieser Gottesdienst erinnerte mich an die Gnade und das Werk Jesu am Kreuz. Dieser Vers hat mich in letzter Zeit begleitet: “Gott dagegen beweist uns seine große Liebe dadurch, dass er Christus sandte, damit dieser für uns sterben sollte, als wir noch Sünder waren. Und da wir durch das Blut von Christus in Gottes Augen gerecht gesprochen worden sind, ist sicher, dass Christus uns vor dem Gericht Gottes bewahren wird.“ [2] Möge Gott euch reichlich segnen!
Es war das erste Mal, dass so viele technische Geräte eingesetzt wurden. Es erforderte viel Organisation und Koordination zwischen den verschiedenen Teams: Videoaufnahmen, Dekoration, Lobpreisteam, Tontechniker, Redner und Mitwirkende… Am Tag X, als fast alle Teilnehmer im Gottesdienstsaal anwesend waren, konnten wir die Anzahl der aktiv an diesem Projekt beteiligten Personen sehen: fast dreißig! Die Vorbereitung dieses Tages war nicht einfach. Aber es war so ermutigend zu sehen, wie all diese Brüder und Schwestern sich die Zeit nahmen, damit dieser Gottesdienst unter den bestmöglichen Bedingungen stattfinden und die gewünschte Wirkung auf die APC Gemeinden haben würde!
Unsere große Befürchtung war, dass es eine größere technische Störung geben könnte, die die Live-Übertragung unterbrechen würde. Aber wir konnten gemeinsam beten, bevor der Gottesdienst begann, und Gott erhörte unser Gebet. Wir befürchteten auch, dass jemand aus dem Team nicht teilnehmen könnte, weil er Covid-Kontaktperson oder gar selbst positiv für das Virus wäre. Aber auch hier hat Gott uns bewahrt. Was für eine Freude, was für eine Erleichterung zu wissen, dass unser Herr über allen Dingen steht, dass ihm nichts entgeht und dass alles nach seinem göttlichen Plan läuft!
Besonders ermutigt wurde ich durch die schöne Gemeinschaft, die ich während dieses Gottesdienstes erlebte. Wie gesagt, das Team vor Ort war recht groß, und bei dem Stress einer Live-Übertragung hätte man eine gewisse Anspannung erwarten können. Es gab keine! Wir erlebten gemeinsam einen schönen Gottesdienst, in der Gegenwart des Herrn… mit ein paar Kameras vor uns, was eine Abwechslung zum Üblichen war!
Es war eine echte Herausforderung, die ich trotz meiner Bedenken annahm. Ich behalte viele positive Dinge aus dieser Erfahrung. Zunächst einmal wurde mir die konsequente Organisation bewusst, die eine Videoübertragung des Gottesdienstes mit sich brachte. Man macht sich nicht unbedingt bewusst, dass die Vorbereitung eines Gottesdienstes viel Kommunikation, Einsatzbereitschaft und Arbeit im Vorfeld erfordert. Beeindruckt war ich auch, als ich den Aufbau der Ausrüstung sah, der wie von einem Profi gemacht war! Die eingesetzte technische Ausstattung war von hoher Qualität.
Auch die LPC-Lobpreisgruppe gab sich große Mühe, indem sie fleißig die Loblieder zur Verherrlichung unseres Gottes probten. Sie haben es wirklich geschafft! Die Mobilisierung von Ressourcen in verschiedenen Bereichen innerhalb des APC Bezirks Haguenau war großartig zu sehen und gab ein Beispiel für einen Dienst, der gut zum Thema: “Lasst uns unsere Herzen erweitern” passte.
Wir konnten uns gegenseitig ermutigen, wenn es Dinge gab, die korrigiert werden mussten, und vor allem konnten wir uns darauf verlassen, dass Gott jedem von uns trotz des Drucks, vor den Kameras zu stehen, Frieden und Freude im Herzen schenkt.
Ich bin glücklich, dass ich dem Herrn an der Seite meiner Brüder und Schwestern aus den Gemeinden des Bezirks dienen konnte. Ich danke auch denen, die uns nach dem Gottesdienst ihre Dankbarkeit ausgedrückt haben. Was für eine Freude, sich gemeinsam als eine Gemeinde vor Gott zu vereinen!
[1] LPC steht für Lounge pour Christ und ist der gut gewählte Name der APC-Lobpreisgruppe
[2] Römer 5, 8 + 9, Neues Leben Übersetzung
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