Unser webblog

Mission FPC

Einige biblische Grundsätze, um durchzuhalten

Ich erinnere mich an eine Begebenheit am Seeufer von Tiberias, am Ende des Johannesevangeliums. Der auferstandene Christus findet seine Jünger bei einem Essen wieder und hat diesen denkwürdigen Austausch mit Petrus.[i]

Dreimal hatte der seinen Meister verleugnet. Er hat es zwar unter Tränen bereut, aber ein imposantes Versagergefühl muss seine Seele noch ausgefüllt haben. Als er nun kurz darauf wieder an einem Kohlenfeuer saß, muss er das Drama im Kopf gehabt haben. Er wird sich unwürdig gefühlt haben, seine Rolle und Aufgaben auszuüben. Jesus unterbricht aber das Schweigen und stellt ihm dreimal die Frage aller Fragen: „Simon, Sohn des Jonas, liebst du mich?“ Dreimal wird Petrus dies bejahen. Und dreimal bestätigt der Herr seine Rolle und seinen Auftrag. Wir können hier nicht den ganzen Reichtum dieses Dialogs ausführen, aber ein Grundsatz ist ersichtlich: Jesus bezeichnet die Liebe zu ihm als Quelle der Ausdauer, unabhängig von Erfolgsergebnissen. Die gute Nachricht ist, dass wir diese Liebe nicht mit Muskelkraft erzeugen müssen.

Der Apostel Johannes lehrt uns, dass wir Gott lieben, weil er uns zuerst geliebt hat. Wenn also Petrus aufstehen und bei der Ausführung seines Auftrags durchhalten konnte, dann deshalb, weil Christus die Initiative ergriffen hat. Er suchte ihn in seinem Zustand auf und schenkte ihm mehr als nur eine Lektion: seine Gegenwart, seine Innigkeit, seine Liebe und heiligende Pflege. Dies mag uns vielleicht erschüttern, lässt aber unsere Liebe zu Jesus aufrichtiger und tiefer werden. Petrus könnte dies bezeugen.

Ja, wir halten durch, weil Christus mit uns durchhält, koste es, was es wolle. Die Angaben des Neuen Testamentes bestätigen es: Der Schlüssel zu unserer Ausdauer liegt nicht in einem Prinzip. Wir finden ihn in einer Person, im Wesen selbst des dreieinigen Gottes. Seine Barmherzigkeit und Gnade wecken, stärken und heben jeden auf, der mit Christus verbunden ist. Über alle Ergebnisse hinaus zählt für ihn, dass wir ihn durch seine Gnade und Kraft mit unserem ganzen Sein lieben. Die Verbindung des Glaubenden mit Christus ist von größter Wichtigkeit, wie auch ein klares Verständnis von seinem sanften, demütigen Herzen. Damit können wir unseren Widerstand überwinden, und zu ihm kommen, wie wir sind. Begriffe wie Hoffnung, Glaube und Berufung sind für die Ausdauer in unseren Aufgaben ebenfalls unentbehrlich.

Was tun, wenn sich kaum Ergebnisse zeigen? Die biblische Weisheit lädt uns ein, uns zuerst Gott anzuvertrauen. Dann können wir uns als Team unter das Licht des Wortes Gottes stellen und uns im Hinblick auf unsere Ansichten und Handlungsweisen ehrlich hinterfragen. Daraus ziehen wir vorsichtige und offene Schlüsse. Zwei verschiedene Personen, die sich in genau derselben Situation befinden, können zu entgegengesetzten Überzeugungen kommen, wenn es darum geht, an einem Ort, in einem Dienst, einer Vorgehensweise oder Rolle durchzuhalten oder nicht.

Erinnern wir uns auch daran, dass wir viele Ergebnisse gar nicht mitbekommen. Als die bedürftige Witwe alles gab, was sie zum Leben brauchte, konnte niemand die Tiefe ihrer Handlung wirklich verstehen. Nur Jesus kannte ihren Wert.[ii] Er sieht, was wir nicht sehen. Er lädt uns ein, mit ihm die Schätze des Glaubens und des Gehorsams zu entdecken, die das menschliche Auge nicht wahrnehmen kann. Eine meiner großen Schwächen in meinem Dienst ist, dass ich mich auf das fokussiere, was ich unangemessen finde. Daraus entwickle ich eine gewisse Unzufriedenheit, die mich daran hindert, Gottes aktuelles Gnadenwerk zu erkennen. Ich muss mich oft fragen, ob ich die Situationen mit Jesu Augen sehe.

Wenn schon das Ergebnis anders ausfallen kann als gedacht, was sollen wir zur Ergebnisdauer sagen?! Oft ist Gottes Zeit nicht unsere Zeit. Mir kann es an Geduld fehlen oder an Glauben, ich nehme die Dinge in die Hand und überschreite Gottes Wort. Mit welchem Ergebnis? Als Mose zweimal auf den Felsen schlug, kam Wasser heraus.[iii] Das Ergebnis stimmte und alle streckten die Hände gen Himmel. Es sah wie ein Erfolg aus … Aber Sie kennen den Rest der Geschichte!

Wir können versucht sein, um jeden Preis Ergebnisse sehen zu wollen. Erinnern wir uns daran, dass der gottgefällige Erfolg vor allem durch die Treue zu seinem Wort und die Liebe zu seiner Person definiert wird. Möge sein Blick mehr zählen als alle anderen. Paulus sagte zu den Korinthern: „Mir aber ist es ein Geringes, dass ich von euch gerichtet werde […], auch richte ich mich selbst nicht.“[iv] Was er von sich selbst dachte, war nicht so wichtig. Und wenn sein Gewissen ihm nichts vorwarf, ruhte er sich nicht darauf aus, um sich zu rechtfertigen. Er fügte hinzu: „Der Herr ist’s aber, der mich richtet.“ Die Meinung dessen, der seine Sünde getragen hat, beschäftigte ihn zuerst. Wenn die Ergebnisse auf sich warten lassen, beten wir, dass eine solche Haltung in uns wächst.

Micaël Gelin

[i] Johannes 21,15-19
[ii] Markus 12,41-44
[iii] 4. Mose 20,11
[iv] 1. Korinther 4,3-4

Teilen

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

Die letzten Artikel

Auf unserem Blog

Unser Blog > >

Mission FPC

Unsere Partner

CNEF
Union APC
Réseau FEF
Vilodec
Tim4
DMG
ExpoBible
GEM
Institut Biblique de Genève 
Institut Biblique et Missionnaire Emmaüs 
Institut Biblique de Nogent 
IBB
Cornerstone Bible college 
FLTE
Bibelschule Brake
Itéa
Le Fellowship 
L'exèdre
WEM
Vision Europe
GOM
Revive Europe
Mena
SMG
Sahel Life
Réseau 55+
SMD
Aujourd'hui l'Espoir

Joh. 3.16

DENN SO HAT GOTT DIE WELT GELIEBT, DASS ER SEINEN EINGEBORENEN SOHN GAB, DAMIT JEDER, DER AN IHN GLAUBT, NICHT VERLOREN GEHT, SONDERN EWIGES LEBEN HAT.

Werden Sie Partner

Beten, geben, beitreten

Mithelfen >