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Weiterführende Gedanken zum Thema „Christliche Leiterschaft“

Das Treffen des Missionarsteams im November fand von Montag, 13. bis Mittwoch, 15. November 2023 statt. Bei dieser Gelegenheit haben wir uns unter der Leitung von Matthieu Ducrozet noch einmal Gedanken über das Thema „Christliche Leiterschaft“ gemacht.

Die erste Sitzung hatte im Januar stattgefunden (Lesen Sie hier die Zusammenfassung), gefolgt von einer weiteren Sitzung im April (Lesen Sie hier den entsprechenden Artikel). Jetzt konnten wir unsere Entdeckungen durch das Studium unterschiedlicher Bibeltexte vertiefen.

Leiterschaft als Hoffnungsträger

In der Geschichte vom Turmbau zu Babel, 1. Mose 10 und 11, sehen wir einen außerordentlich mächtigen und verführerischen Leitungsstil, der sich auf Erfolg gründet. In unseren Gesellschaften und unserer Kultur ist der Leiter jemand, der eine Vision hat und der in der Lage ist, Menschen zu mobilisieren, um diese Vision zu erreichen. In unseren christlichen Kreisen beurteilt man einen Leiter danach, wie groß seine Vision, aber auch seine Erfolge sind. Allerdings führt der Weg zum Erfolg immer unter das Kreuz Christi. Am Kreuz entdecken wir, dass Gott uns nicht dazu auffordert, die Vision zu erfüllen. Er richtet an uns dieselbe Einladung wie an Abraham in 1. Mose 12: Alles, was Sicherheit gibt, zu verlassen. Gott gibt ihm eine Vision, deren Erfüllung nicht von Abraham abhängt, sondern von Gott selbst. Er verlangt von Abraham Vertrauen und Gehorsam. Den Rest erledigt Gott.

Auch David hat das gelernt. 2. Samuel 7, 1-16, berichtet vom Wunsch Davids, seinem Gott einen Tempel zu bauen. Aber dieser gibt ihm eine andere Vision: Nicht er wird den Tempel bauen. Stattdessen wird er „eine Dynastie“ begründen, aus welcher Jesus der Messias hervorgehen wird. Und Gott wird dieses Versprechen erfüllen.

Mose musste 40 Jahre lang lernen, ein Leiter nach Gottes Herzen zu werden. Seine Rede nach den 40 Jahren unterscheidet sich grundlegend von den in Apostelgeschichte 7, 22-29 wiedergegebenen Worten. Mose ist schwach geworden und hat seine Unzulänglichkeit erkannt. Aber er hat Vertrauen und Gehorsam gelernt.

Das Ziel christlicher Leiterschaft ist die Entwicklung und Vervielfältigung von Leben

Wir können uns als Leiter in der Aktion, auf dem Weg Babels, verlieren. Wir müssen dann umkehren, zum Glauben und zum Gehorsam. Dort können wir unserer wahren Berufung entsprechend leben: Teil der Familie Gottes, der Gemeinde, zu sein. Diese existiert in erster Linie zu Gottes Freude. Wir dürfen einfach „sein“ und müssen nicht in erster Linie „tun“.

Und dabei sind wir nicht allein. Jesus, der dienende und leidende Leiter schlechthin, geht uns voran.  Und er hat uns mit seinem Geist ausgerüstet.

Leiterschaft ist eine Gabe, die Gott seiner Gemeinde gibt, damit gemeinschaftliches Leben wächst und gedeiht. Wir haben 2. Mose 18, 13-27 studiert, einen Text, der zahlreiche Parallelen zu Apostelgeschichte 6, 1-7 aufweist. Jethro rät seinem Schwiegersohn Mose, eine Struktur einzurichten, deren Zentrum das Wort Gottes ist. So kann jeder im Volk hören, was Gott ihm zu sagen hat. Das Wort Gottes im Zentrum schafft Leben. Und auch in der Gemeinde soll allen der Zugang zum Wort ermöglicht werden. Diejenigen, die sich um den Rahmen kümmern können, sollen ausgewählt werden, damit das Leben auf der Grundlage des Wortes entwickelt werden kann.

Auf unserem Missionarstreffen im April 2024 werden wir dieses Thema weiter mit besonderem Bezug zu unserer Mission FPC vertiefen.

Sandrine Laporte

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